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G E S C H I C H T E D E R K L O S T E R A R B E I T E N
Klosterarbeiten sind ein schon fast vergessenes altes Kunsthandwerk. Ich habe dieses für mich entdeckt, um eine schöne alte Tradition der Reliquienherstellung am Leben zu erhalten. Klosterarbeiten werden auch mit den Begriffen "Schöne Arbeiten" oder "Klosterfrauenarbeiten" benannt. Das zeigt, dass hauptsächlich Nonnen für die Herstellung von Klosterarbeiten verantwortlich waren. Aber auch in einigen Männerklöstern wurden sie hergestellt. Der bekannteste Mönch dürfte wohl Frater Adalbert Eder aus Waldsassen gewesen sein (1707 - 1777). Er ist Namensgeber einer speziellen Technik in der Klosterarbeit, der "Edertechnik".
Der Ursprung der Klosterarbeit geht schon zurück bis ins Mittelalter. Klosterarbeiten entstanden aus einer tiefen Volksfrömmigkeit heraus. Man versuchte so seinem tiefen Glauben in einer künstlerischen Arbeit Ausdruck zu verleihen. Viele Klöster haben sich mit dem Verkauf von Klosterarbeiten etwas zum Lebensunterhalt dazuverdient. Besonders Wallfahrer brachten gerne eine der "schönen Arbeiten" mit nach Hause. Im 18. Jahrhundert wurde die Klosterarbeit zur religiösen Volkskunst. In dieser Zeit wurden die Klosterarbeiten schon als frommer Zimmerschmuck angesehen. Und dies sind sie auch heute noch. Klosterarbeiten sind schöne Geschenke und Andenken für Kinder, Patenkinder und Enkel, zur Kommunion, Hochzeit, Taufe oder einfach auch nur zur zur immer währenden Erinnerung an einen lieben Menschen. Manche sind schon viele Jahre im Familienbesitz, sie überdauern die Zeit, werden von Generation zu Generation weitergegeben und bieten ein bisschen Beständigkeit in einer doch oft sehr hektischen Welt.